Otto Piene

Hidden Treasures

Feuer, Erde und Metall: In Otto Pienes arbeiten sind immer elementare Kräfte am Werk. Seine keramischen Wandreliefs und Skulpturen beziehen ihren irritierenden Reiz aus seiner subtilen Mischung von Archaik und Modernität. Rasterstrukturen in Gold und Platin dokumentieren die Experimentierlust und Technikbegeisterung, die das Schaffen des heute 79jähreigen seit Jahrzehnten prägen. „In meinen neuen Keramiken kommen die vier Elemente zusammen: der Fluß des Wassers verbunden mit der Tonerde, später verdampft im Feuer des Brennofens und von der Luft getrocknet.“ (Otto Piene)
Dynamik und Bewegung charakterisieren die großformatigen figuralen Graphit-Zeichnungen Otto Pienes aus den frühen 1970-er Jahren. In ihrer Rarität und Einzigartigkeit innerhalb des Pieneschen Oeuvres bezeugt diese außergewöhnliche Werkgruppe die Vielseitigkeit und Vitalität des modernen Klassikers. „Der malerische Graphit ist noch heute mein bevorzugtes Zeichenmedium wegen damit möglichen tiefen, gestuften Schwarzlichtmodulationen. Das ‚Vibrieren’ der Graphitschichten deutet das Atmen des Körpers im Umraum an. Die Zeichnungen sind weitgehend verantwortlich für meine Entwicklung figurativer Themen in einem Teil meiner Feuerbilder.“ (Otto Piene)