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MARS ⎜ Igor Mitoraj

10 Jahre ist es her, da starb der großartige und international gefeierte, französisch-polnische Bildhauer Igor Mitoraj. Mit seinen überlebensgroßen Skulpturen ist er längst fester Bestandteil des zeitgenössischen Kunstkanons. Denn wie keinem anderen ist es ihm gelungen, das „Zerbrochene“ und das „Fragmentarische“, wie es uns in antiken Werken bei archäologischen Ausgrabungen begegnet, zum zentralen Kunststil zu erheben und in eine zeitlose Moderne zu überführen. Es ist unmöglich, sich dem Zauber seiner stillen Torsi, Portraitfragmente und Halbfiguren zu entziehen, mit denen der Bildhauer die Schönheit des menschlichen Körpers feiert.

„Ich sehne mich nach etwas sehr Schönem, sehr Einfachem, nach einer Art verlorenem Paradies. Ich brauche eine gewisse Schönheit, durch die ich erst lebendig werde.“ (Igor Mitoraj)

Dieses Jahr ehrt man den großen Künstler mit einer über 30 Werke umfassenden Freilichtausstellung im archäologischen Park von Neapolis in Syrakus, Sizilien. Zusätzlich wurde die Skulptur „Teseo Screpolato“ (der zerbrochene Theseus) auf der Südostseite des Ätna, auf 1.700 Metern über dem Meeresspiegel so aufgestellt, dass ihr Blickfeld vom Gipfel des Vulkans bis zum ionischen Meer reicht. Die gigantische Skulptur bleibt bis Oktober nächsten Jahres auf ihrem Platz; gleiches gilt für die Ausstellung seiner Marmor-, Bonze- und Terrakottaarbeiten in Syrakus.